Staub
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- MT 30.01.2011 - Feinstaub - made in Hambach? (Audio: 4:44)
- Im Elsdorfer Raum sorgt sich die Initiative Bergbaugeschädigter 50189, kurz „ib50189“, um mögliche Schadstoffe aus dem Tagebau Hambach. In einer Informationsveranstaltung in Elsdorf-Berrendorf bemühte sie sich um Aufklärung und neue Mitstreiter im Kampf gegen Feinstaub und Co. O-Tongeber : Heinz Ochs, 1. Vorsitzender Initiative Bergbaugeschädigter 50189, Elsdorfs Bürgermeister Wilfried Effertz Sendedatum: 30.01.2011
Feinstaub im Kreis Düren:
Im Oktober 2014 wurde der 3.Feinstaubbericht für den Kreis Düren für das Berichtsjahr 2013 fertiggestellt.
Er beinhaltet die Fortschreibung der Emissions- und Immissionsdaten sowie die aktuellsten Daten bezüglich
Erkrankungen und Beeinträchtigungen der Feinstaubbelastung.
BM-Rheidt am 24.05.2014: Dr.med.Thomas Landmann beantwortet als niedergelassener Arzt für innere Medizin Fragen zu den gesundheitlichen Folgen der
Braunkohleförderung und -verstromung Für uns ist dies kein Grund zum Feiern, denn die Hambachbahn verläuft nunmehr als eine Trasse der für Buir unsäglichen Bündelung von Verkehrswegen direkt an unserem Ortsrand entlang. Während RWE betont mit diesem Bauwerk 130 Mio. Euro in die Region zu investieren, sehen wir dies als eine »Investition in die Zerstörung unserer Region«. Mit der Verlegung werden Tatsachen geschaffen für die weitere und unwiederbringliche Zerstörung von den verbliebenen ca. 800 ha des ökologisch wertvollen Hambacher Forstes sowie einer ebenso großen Fläche wertvollen Ackerlandes der höchsten Bodengüte. Ebenso ist zu berücksichtigen, dass der 3. Rahmenbetriebsplan (der z.T. auch die o.g. Flächen betrifft), noch immer nicht genehmigt ist, obwohl das Bergamt bereits für das Jahr 2013 eine Entscheidung darüber angekündigt hatte. Antje Grothus, Initiative Buirer für Buir Infos: www.buirerfuerbuir.de Zwei aktuelle Studien befassen sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen und Kosten durch Emissionen aus Kohlekraftwerken. Doch in dieser Bilanz fehlen die Emissionen der Tagebaue. Ist alles noch viel schlimmer?
Ja, wir haben mit dem Aufschrei von RWE und den Kohlelobbyisten gerechnet nach der Veröffentlichung der Greenpeace-Studie »Tod aus dem Schlot« . Initiativen im Rheinischen Braunkohlerevier bemängeln seit Jahren den laschen Umgang und die Verharmlosung der Emissionen durch die Kohle (hier hauptsächlich Braunkohle) durch RWE und die Politik.
Mit einer massiven Ignoranz bestreitet RWE die Gefahren des Feinstaubs und erhält dabei noch Rückendeckung von der Politik.
Ein paar Tage nach Greenpeace stellt nun auch HEAL eine neue Studie »Was Kohlestrom wirklich kostet« in Berlin vor. Beide Studien befassen sich mit dem »unsichtbaren Feind«, den Emissionen aus Kohlekraftwerken.
HEAL - »Health and Environment Alliance« ist ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen auf EU-Ebene zum Thema Gesundheitsauswirkungen von Umweltverschmutzungen. Unter HEAL arbeiten Organisationen aus 26 Ländern, zum Beispiel ERS, die größte Organisation auf dem Gebiet der Lungengesundheit, bestehend aus 12.000 Atemwegsspezialisten, Wissenschaftlern und Forschern.
HEAL spricht von »einer der größten Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit in der heutigen Zeit« und rechnet in der EU mit jährlich 18.200 vorzeitigen Todesfällen, 8.500 neuen Fällen chronischer Bronchitis, 4 Millionen verlorenen Arbeitstagen und mit bis zu 42,8 Milliarden EUR wirtschaftlicher Kosten, die für gesundheitliche Schäden durch Kohlekraftwerke aufgewendet werden müssen. Ein katastrophales Ergebnis, zumal die EU-Grenzwerte für Feinstaub, die deutlich über der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegen, für Menschen keinen gesundheitlichen Schutz bedeuten. Die WHO sagt klar: Für Feinstaub gibt es keine Höchstgrenzen!
Die Emissionen wirken lokal, regional und international. Auch Bergwerkskumpel sind durch höhere Schadstoffkonzentrationen belastet. In den Unterlagen der Bez. Reg. Arnsberg/Abt. Bergbau gibt es Zahlen für berufsbedingte Lungenerkrankungen in der Kohleindustrie.
Doch die traurige Bilanz der Kohlekraft ist nicht vollständig. Beide Studien berücksichtigen nicht die Emissionen der Tagebaue. Diese werden in den Schadstoffregistern (PRTR), die den Studien zugrunde liegen und in die die Verursacher selber melden müssen, gar nicht erfasst und im Internet-Auskunftssystem UVO – Umweltdaten vor Ort – nicht angezeigt.
Die Initiative Bergbaugeschädigter 50189 (IB 50189) aus Elsdorf will wissen, warum das so ist und fragte die zuständigen Behörden. Trotz EU-Gesetz wurden die Betreiber von der Meldepflicht in das PRTR-Schadstoffregister befreit. Als Begründung wurden eine noch nicht abgeschlossene Grundlagenforschung und fehlende Verfahrensvorgaben zur Berechnung der Emissionen genannt.
»Ein Armutszeugnis! Andere Länder wie z. B. Amerika, Kanada, Australien usw. können das...« sagt Karl Heinz Ochs, Vorsitzender der IB 50189. »Es sei denn, man will kein Ergebnis.«
Vergleichsrechnungen zum Tagebau Montana / USA ergeben, dass alleine der Tagebau Hambach im Schnitt für 134 Tonnen Feinstaub (PM10) pro Tag verantwortlich sein dürfte. »Im Vergleich zu den Feinstaubemissionen des gesamtdeutschen Straßenverkehrs von 156 Tonnen pro Tag muss die gesundheitliche Belastung durch die Braunkohleverstromung in einen ganz anderen Fokus gestellt werden«, meint Jörg Vosen, stellvertretender Vorsitzender der Initiative. »Dazu kommt noch die radioaktive Zusatzbelastung und die nicht beantwortete Frage, was in der Folge passiert, wenn 88 Tonnen Uran pro Jahr durch die Tagebauprozesse Kontakt zur Oberfläche erhalten«
Die Initiative hat Atemmasken-Filter einer Patientin aus Niederzier erhalten, die Probleme mit ihrer Krankenkasse bekam, weil sie die bereits nach 7 Nächten tiefbraunen Filter zu oft gewechselt habe. Im Normalfall ist ein Wechsel alle 3-6 Monate erforderlich. »Wer sich diesen Filter anschaut, bekommt ein Gespür für die Thematik und wird erschrocken sein, welchen Dreck wir hier zwangsläufig einatmen müssen« sagt Ochs.
Das Ergebnis der Studien ist schon schlimm genug, die Gesamtbilanz aber dürfte verheerend sein. Daher fordert die IB50189 Politiker und Behörden auf, schnellstmöglich für eine vollständige Darstellung der Schadstoffbelastung zu sorgen und den Empfehlungen der Studien zu folgen.
»Im Zweifel für den Gesundheitsschutz. Wie das geht, kann jeder in den Studien nachlesen«, sagt Ochs.
Weitere Informationen gibt es in den Links und Erläuterungen:
Die Braunkohleverbrennung hat stark zugenommen, vor allem nach dem halbwegs abgeschlossenen Atomausstieg. Es ist außerdem eine auffällige Häufung mancher
Tumorarten zu registrieren.
»»» mehr
Wir fürchten dadurch nachhaltige gesundheitliche Beeinträchtigungen. Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung.
Immer aktuell: facebook.com/BuirerFuerBuir
»»» zur Pressemitteilung
HEAL-Studie
Greenpeace-Studie
European Pollutant Release and Transfer Register (E-PRTR)
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW: PRTR
Einen Bericht im Kölner Stadtanzeiger hierzu finden Sie »»» hier
Es referierten jeweils rund 30 Minuten Wolfgang Schaefer, ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter im Jülicher Forschungszentrum (FZJ), nunmehr stellvertretender Vorsitzender im Netzwerk Bergbaugeschädigter im Rheinischen Braunkohlenrevier, und Dipl.-Ing. Klaus Gödde von RWE Power.
Die geplante Rahmenvereinbarung zwischen der Stadt Grevenbroich und dem RWE hat nicht nur im Stadtrat zu heftigen Diskussionen geführt. Auch die Erft-Kurier-Leser haben sich im Nachgang der Berichterstattung zum Teil umfassend zu diesem Thema geäußert. Und dabei hagelte es fast durchgängig Kritik am RWE.
»Das ist doch alles sehr wischi-waschi. Ich vermisse die Fakten«. UWG-Ikone Hildegard Florack spricht im Vorfeld der morgigen Ratssitzung Klartext: Da soll eine »Rahmenvereinbarung mit dem RWE über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Grundstücken und Bauflächen« abgesegnet werden. Aber: »Keine Festlegung auf eine Maßnahme erfolgt in dieser Vereinbarung verpflichtend«, moniert Florack betroffen.
Der Betrieb eines Braunkohlentagebaus ist mit vielfältigen Beeinträchtigungen verbunden. Dazu zählen die fortdauernde Licht- und Lärmbelästigung durch die Braunkohlenbagger und Staubeinwirkungen, wenn sich der feine Braunkohlenstaub auf Fenstern, Außenanlagen und Autos niederschlägt. Diese Beeinträchtigungen lassen sich nicht vollständig verhindern. Ist jedoch das zumutbare Maß überschritten, muss dies unter bestimmten Voraussetzungen nicht entschädigungslos hingenommen werden.
Betroffenen Anwohnern kann daher geraten werden, für die Zeiten übermäßiger Beeinträchtigungen Tagebuch zu führen um dies darin zu protokollieren.
Außerdem empfiehlt es sich, die Zeiten für die Reinigung von verschmutzten Gegenständen im Außenbereich und/oder Innenbereich zu notieren. Auf dieser Basis kann eine schriftliche Meldung an den zuständigen Bergbaubetreiber versandt werden, damit bei diesem aktenkundig wird, in welchem Umfang die Anwohner von diesen Beeinträchtigungen betroffen sind.
Benutzen Sie zu Ihrer Dokumentation unser »»» Protokollformular, welches hier als PDF-Datei vorgehalten wird.
Der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) schlägt Alarm: Er geht davon aus, dass in Kürze erneut die zulässige Zahl der Feinstaub-Tagesgrenzwerte in Grevenbroich überschritten wird. »Die Mess-Station in Gindorf hat seit Januar bereits 32 von 35 erlaubten Überschreitungs-Tagen registriert - trotz des Feinstaub-Aktionsplans, der im Oktober in Kraft trat.«
NGZ 15.10.2011 - Jüchen will Luftreinhalteplan
KR 14.10.2011 - Angst vor Feinstaub und Radioaktivität
RP 14.10.2011 - Rat will Messstationen für Staub aus dem Tagebau
NGZ 21.09.2011 - Grevenbroich: SPD für neue Staub-Messstation
RP 05.09.2011 - Jüchen im Staub: FWG fordert Schadenersatz
RP 25.07.2011 - Wanlo: Bürger wollen Wall statt Wand
NGZ 05.07.2011 - Feinstaub liegt innerhalb der Grenzwerte
AN 07.06.2011 - Feinstaubwerte viel zu hoch
RP 26.05.2011 - Umweltzone für Rheydt
NGZ 20.05.2011 - Jüchen: Mess-Stationen für Feinstaub?
NGZ 22.03.2011 - Grevenbroich: Aktive Bürger gegen neuen Kraftwerksbau
KStA 19.07.2010 - Staub beschäftigt die Politik
13.05.2007 - Zunehmende Stürme wirbeln jetzt den Staub auf ...